Ein Mann und eine Frau stehen vor einem Hauseingang. Auf der Tür steht: Obelisk

Verein des Monats April 2025: Trägerverein Charlottenstraße 31 e.V.

Vereinsvorsitzender Helmut Fensch und Vereinsvorstand Ilka Neugebauer. Foto: Bolko Bouché

Der Trägerverein Charlottenstraße 31 e.V. ist unserer Verein des Monats April. Der Verein ist seit einem Jahr Teil des Kulturerben-Netzwerkes und wird beim Fest der Kulturerben am 1. Juni auf dem Alten Markt erstmals dabei sein. Die Mitglieder stellen sich mit einem Stand vor und werden außerdem einen kabarettistischen Beitrag zum Programm leisten. Wir sind sehr gespannt!

Der Trägerverein setzt sich seit 2005 für die öffentliche Nutzung und Instandhaltung der Spielstätte des Kabarett Obelisk ein. Helmut Fensch ist Kabarettist, Dramaturg und Vereinsvorsitzender. Er erklärt, warum das Haupthaus ein Baudenkmal ist und welche besondere Rolle es in der Potsdamer Stadtgeschichte gespielt hat: „Im Jahre 1782 ließ hier König Friedrich der II. das alte Ordonnanzhaus von seinem Architekten Georg Christian Unger neu erbauen. Die Fassade ist aufwändig mit römischen Soldatenfiguren und den beiden Kriegsgöttern Mars und Bellona geschmückt.“

Baudenkmal Ordonnanzhaus

Hier in diesem Haus wurden die dienstpflichtigen Rekruten aus den unterschiedlichen Kantonen untergebracht und ebenfalls auch ein Husarenkommando, das zum Einfangen der „unsicheren Kantonisten“ verpflichtet war. Um die zumeist unwillig bei der Armee dienenden Soldaten gut gelaunt zu halten gab es einen Gastwirt im Haus, der Branntwein ausschenken durfte und auch einen Tanzboden, auf dem Mädchen „bereitgehalten“ wurden. Auch alle sonstigen Gewerke, die mit der Armee zu tun hatten, fanden hier in diesem „sechzig Fuß“ langen und dreigeschossigen Haus Unterkunft und Amüsement. Eine gute Stimmung war also von Anbeginn gegeben!

Nach den Napoleonischen Kriegen erhielt das Ordonnanzhaus eine andere Bestimmung. Es wurde ab dem Jahre 1849 zur Stadtschule, 1910 Charlottenschule und ab 1925 Mädchenmittelschule. Nach 1949 zog das Schulamt ein und blieb dort bis Anfang der 1990-er Jahre. Nun beherbergt die Nummer 31, abermals Charlottenstraße genannt, wieder eine „Wirtschaft“, wo die Künstler des Kabaretts zum Vergnügen aller die Politik und Wirklichkeit auf die Schippe nehmen. Außerdem nutzen zahlreiche Brandenburger Vereine das Haus.

Obelisk-Sommerfest

Der Förderverein des Kabaretts lädt für den 14. Juni ab 16 Uhr zum Obelisk-Sommerfest in das alte Ordonnanzhaus ein. Beste Gelegenheit ungezwungen ins Gespräch zu kommen. Zur Anregung gibt es Musik und Satire von und mit Bella Liere, Andreas Zieger, Helmut Fensch und dem beliebten Comedian aus Berlin, Thomas Nicolai.

Barocke Hausfassade mit Toreinfahrt, Aufschrift Obelisk

Trägerverein Charlottenstraße 31 e.V.

Der Trägerverein Charlottenstraße 31 e.V. wurde 2005 gegründet, um die Gesamtentwicklung des Kulturstandortes zu begleiten. Heute sind hier das Satire Theater Kabarett Obelisk, der Club Charlotte in der 1. Etage und die Koschuweit Kabarett Kneipe ansässig.

Der Trägerverein setzt sich für die öffentliche Nutzung und Instandhaltung der denkmalgeschützten Spielstätte des Kabarett Obelisk ein. Auf dem Grundstück befinden sich insgesamt drei Gebäude in der Obhut des Trägervereins. Das Kabarett ist hier seit 1997 ansässig. Auf Initiative der Stadt Potsdam und des Landes Brandenburg wurden die Gebäude durch Glaselemente verbunden und auf dem Hof der Kabarettsaal errichtet. Im Hofgarten entstand eine Freilichtbühne, die im Sommer bespielt wird.

Das Haupthaus ist auf eine ganz besondere Weise mit der Potsdamer Stadtgeschichte verbunden: Im Jahre 1782 ließ hier König Friedrich der II. das alte Ordonnanzhaus von seinem Architekten Georg Christian Unger neu erbauen. Die Fassade ist aufwändig mit römischen Soldatenfiguren und den beiden Kriegsgöttern Mars und Bellona geschmückt. Hier in diesem Haus wurden die dienstpflichtigen Rekruten aus den unterschiedlichen Kantonen untergebracht und ebenfalls auch ein Husarenkommando, das zum Einfangen der „unsicheren Kantonisten“ verpflichtet war. Um die zumeist unwillig bei der Armee dienenden Soldaten gut gelaunt zu halten gab es einen Gastwirt im Haus, der Branntwein ausschenken durfte und auch einen Tanzboden, auf dem Mädchen „bereitgehalten“ wurden. Auch alle sonstigen Gewerke, die mit der Armee zu tun hatten, fanden hier in diesem „sechzig Fuß“ langen und dreigeschossigen Haus Unterkunft und Amüsement. Eine gute Stimmung war also von Anbeginn gegeben!

Nach den Napoleonischen Kriegen erhielt das Ordonnanzhaus eine andere Bestimmung.
Es wurde ab dem Jahre 1849 zur Stadtschule, 1910 Charlottenschule und ab 1925 Mädchenmittelschule. Nach 1949 zog das Schulamt ein und blieb dort bis Anfang der 1990-er Jahre.

Nun beherbergt die Nummer 31, abermals Charlottenstraße genannt, wieder eine „Wirtschaft“ und es werden Mädchen bereitgehalten, allerdings auch Jungs, nämlich die Künstler des Kabaretts, die zum Vergnügen aller die Politik und Wirklichkeit auf die Schippe nehmen.

Trägerverein Charlottenstraße 31 e.V.
Gründung: 2005
Mitglieder: 12
Ansprechpartner: Ilka Neugebauer
E-Mail:info@kabarett-potsdam.de

Foto: Bolko Bouché

Verein des Monats März 2025: Brandenburger Vorstadt e.V.

Der Brandenburger Vorstadt e.V. ist unser Verein des Monats März 2025. Der Verein ist Partnerverein der Kulturerben. Obwohl er selbst kein Baudenkmal betreibt, tut er aber eine Menge für die Baudenkmale und für die Bewohner im Viertel.

Noch älter als der Brandenburger Vorstadt e. V. ist der 1990 gegründete Jugendstilverein. Er hat die erfreulichen Sanierungen und Rekonstruktionen in der Brandenburger Vorstadt in ständiger Verbindung mit dem Denkmalamt sachlich und kritisch begleitet. Dabei entstand eine umfangreiche Fotodokumentation der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und eine Broschüre, die mittlerweile zwei aktualisierte Auflagen erfuhr.

Dieser Verein ging 1996 im Brandenburger Vorstadt e. V. auf, der diese wertvolle Arbeit seither fortsetzt. Zu den Aktivitäten gehören Stadtteilfeste, Bildungsveranstaltungen, Bürgerversammlungen und Publikationen zu Geschichte und zum Stadtteil. Der Verein versteht sich als „Scharnier“ zwischen Bürgern und Verwaltung. Mit weiteren Initiativen und Vereinen im Stadtteil gibt es Kooperationen, beispielsweise mit dem geplanten Bürgerhaus „Lottenhof“, beim „Lebendigen Adventskalender“ oder beim Frühjahrsputz.

Ein aktuelles Thema ist die Nutzung erneuerbarer Energien unter Beachtung des Denkmalschutzes. Der Verein unterstützt die Bürgerinitiative „BraVo Wärmewende“, die sich für ein energetisches Quartierskonzept einsetzt. Durch die geschlossene Bebauung bestehen nämlich einmal gute Voraussetzungen für ein Fernwärmenetz.

Ingo Baumstark ist seit 2008 Mitglied im Brandenburger Vorstadt e.V. und seit 2022 Vorsitzender. Er sagt: „Baudenkmale werden am besten dadurch erhalten, indem man sie benutzt, Veränderungen inbegriffen.

Kulturerbendialog im Herbst 2024

Am 8. Oktober 2024 fand in der wunderschönen Alten Neuendorfer Kirche der Kulturerbendialog statt. Die Potsdamer Kulturerben haben dabei eine Vielzahl von Themen besprochen: konkrete Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung, die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements sowie im allgemeinen Kontext die Sorgen und Wünsche der Vereine.

Darüber hinaus wurde das Fest der Kulturerben 2024 und der Tag des Offenen Denkmals 2024 ausgewertet. Der Kulturerbendialog wurde zudem mit einem Besuch von Christiana Arnold vom Bereich Marketing der Stadt Potsdam bereichert. Frau Arnold konnte den Kulturerben frische Impulse geben: wie kann die Sichtbarkeit der Vereine erhöht werden, welche weiteren Akteure sollten die Kulturerben ansprechen.

Ein weiteres großes Thema war der nutzbringende Umgang mit Social-Media-Kanälen. Dazu gab es ein „Best Practice Beispiel“ vom Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V.

Vor- und Nachteile sowie der niedrigschwellige Umgang mit Medien wurden thematisiert. Auch sollte die Barriere genommen werden, sich dieser Welt zu öffnen und gerade im Sinne der Vereine von den Möglichkeiten der sozialen Netzwerke zu profitieren. Im nächsten Schritt werden sich nun die Kulturerben dazu gegenseitig schulen.

Ein wunderbarer Abend gefüllt mit neuen Impulsen, herzlichen Gesprächen und einer ordentlichen Portion Spaß, denn Ehrenamt verbindet. Herzlichen Dank an Franziska Fürstenau, Fides Mahrla, Matthias Finken und Bolko Bouchè für die wunderbare Vorbereitung und Durchführung des Abends.

Text: Maren Koczott fotografiert von Bärbel Stuhlmann

Verein des Monats September: Förderkreis Muschelgrotte

Der Förderkreis Muschelgrotte im Neuen Garten Potsdam e.V. ist unser Kulturerben-Verein des Monats im September 2024. Zum Tag des offenen Denkmals werden die Mitglieder die Grotte wieder öffnen und stehen für Gespräche zur Verfügung. Sie können im Mittelsaal einen restaurierten Marmorfußboden zeigen. Vier verschiedene Sorten Marmor bilden nach historischem Vorbild in der Mitte des Bodens einen Stern.

Der verschwundene Stern

Lange Zeit lag der Raum voller Schutt, darunter waren keine Marmor-Einlegearbeiten mehr erhalten. Für die Wiederherstellung eines neuen Sterns machte Lutz Schummel, Restaurator der SPGS, eine Bestandsaufnahme. Auf dem Fußboden konnte er noch die Lage des Sterns erkennen, aus den Unterlagen ging hervor, woher der Marmor stammte, und schließlich gab es Messbilder. So konnte die Restaurierung des Bodens im Juli 2024 gelingen.

Wie schon bei vorangegangenen Projekten unterstützte der Förderkreis die Wiederherstellung des Sterns finanziell. Vereinsvorstand Susanne von der Osten-Sacken sagt: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Muschelgrotte ihren alten Glanz zurückbekommt. Wir ermöglichen Führungen, damit sie nicht in Vergessenheit gerät, und sammeln Spenden für die Restaurierung. Das Geld geben wir 1:1 an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg weiter.“

Tag des offenen Denkmals

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September 2024 kann die Muschelgrotte von 12 bis 17 Uhr – nach Voranmeldung –  besichtigt werden. Um 13.00 und 14.20 Uhr sind Lesungen mit Nicole Lengenberg vorgesehen. Um 15.40 Uhr spielt Handong Ryo auf der Sitar, einer aus Persien stammenden Langhalslaute.

Ehrgeizige Pläne

Der Förderkreis will die Gesprächsrunden nutzen, um sich vorzustellen. Susanne von der Osten-Sacken sieht darin eine Chance für die Spenden- und Mitgliederwerbung. „Wir benötigen mehr ehrenamtliche Helfer, denn wir wollen im nächsten Jahr wieder regelmäßig öffentliche Führungen anbieten. 2024 konnten leider nur Führungen auf Anfrage stattfinden.“

Der kleine Verein hat auch noch große Vorhaben. Dazu gehört die Wiederherstellung der Grottierung, d.h. der originalen Dekoration der Decken und Wände mit unterschiedlichen  Materialien wie Muscheln, Schnecken, Gestein und Edelsteinen wie z.B. Lapis Lazuli und Marienglas. Diese konnten zum Teil gerettet werden. Die Grottierung muss komplett durch Spenden finanziert werden, da die Muschelgrotte nicht im Sonderinvestitionsplan der Schlösserverwaltung steht. Da braucht es noch einen langen Atem. Die Kulturerben wünschen den Mitgliedern des Förderkreises viel Ausdauer und dass ihr Enthusiasmus noch lange anhalten wird.

Der Bau der Muschelgrotte wurde 1791 durch König Friedrich Wilhelm II. angewiesen. Sie war als kühler, versteckter Aufenthaltsort an heißen Sommertagen gedacht. Schon unter seinem Nachfolger geriet die Grotte aus dem Blickfeld. Durch die Lage am Grenzstreifen war sie zu DDR-Zeiten nicht zugänglich und dem Verfall preisgegeben. 1990 sicherte die damalige Schlösserverwaltung die Grotte. Seit 1995 kümmert sich die neu gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten um ihren Erhalt und die Pflege. Der Förderkreis unterstützt die Stiftung dabei tatkräftig durch Öffentlichkeitsarbeit und Spenden. 

Kulturerben öffnen ihre Denkmale

Mit über 20 Angeboten tragen die Kulturerbenvereine der Stadt Potsdam zum Tag des Offenen Denkmals 2024 bei. Besuchen Sie unsere geöffneten Bau-, Garten- und Technischen Denkmalen am 7. und 8. September! Es ist bereits der 30. Tag des offenen Denkmals. Die Ehrenamtlichen in den Vereinen haben in dieser Zeit Großes geleistet. Wir informieren Sie über unser bürgerschaftliches Engagement in der aktiven Denkmalpflege.

Der Tag des offenen Denkmals 2024 steht unter dem Motto: Wahrzeichen, Zeitzeugen der Geschichte. Lernen Sie Menschen kennen, die mit Kompetenz, Ausdauer und Liebe zum Denkmal das Stadtbild von Potsdams verändert haben.

Programm Tag des Offenen Denkmals 2024

Verein des Monats August: Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V.

Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. (FWG) hat ein wichtiges Teilziel nach 20 Jahren beharrlicher ehrenamtlicher Arbeit erreicht: Am 23. August 2024 wird der Turm als erster Bauabschnitt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit gehört der Turm wieder zu Potsdam und bietet mit seinem 360°-Rundumblick ein neues Potsdam Panorama. Die FWG ist deshalb unser Verein des Monats.

Das Erreichen des Ziels, die Garnisonkirche wieder zu errichten, wäre ohne das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich. Sie sind eine große und unverzichtbare Stütze. Sie bereichern die gemeinsame Arbeit mit ihrer jahrelangen Treue, Einsatzbereitschaft und Liebe zum Projekt, indem sie vor Ort große und kleine Aufgaben übernehmen.
Aber auch die bundesweit über 800 Mitglieder und die internationalen Freunde und Förderer unterstützen mit vielen Zuwendungen. Jede Spende hilft, dieses wunderbare Projekt nach vorn zu bringen und die Kirche als Gesamtkunstwerk wieder zu errichten.

Das Gesamtziel bleibt: Wiederherstellung der gesamten Kirche

„Bis zur Vollendung unseres großen Ziels ist es noch ein weiter Weg. Wie in der Satzung der Stiftung Garnisonkirche ist es auch Ziel der FWG, das Gesamtkunstwerk Garnisonkirche vollständig wieder zu errichten. Das Kirchenschiff wird dann der 2. Bauabschnitt werden“, erklärte Vorstandsmitglied Frank Paul. Aktuell sind Mitglieder der FWG an Ständen in Potsdams Straßen zu sehen. Sie informieren, diskutieren und sammeln Spenden für das Glockenspiel als ihr nächstes Zwischenziel.

Partner der Kulturerben

Die Fördergesellschaft kann auf das Erreichte stolz sein. Sie bleibt der Vollendung des Gesamtkunstwerkes Garnisonkirche mit Turm und Kirchenschiff treu verbunden und wird sich trotz der aktuellen Irritationen zur Frage, ob der Bau des Kirchenschiffs weiter verfolgt werden soll, weiter ehrenamtlich dafür einsetzen.

Die Kulturerben gratulieren zum ersten erfolgreichen Schritt und wünschen für das Erreichen des Gesamtziels Beharrungsvermögen und viel Erfolg. Die Garnisonkirche ist für Potsdam, ob aus religiösen, geistes- und kulturgeschichtlichen sowie aus städtebaulichen Gründen eine Bereicherung des Stadtbildes und gehört einfach dazu.

Im September dieses Jahres wird das 20-jährige Bestehen der FWG mit einem Festakt gefeiert. Mit Turmführungen, Orgelkonzerten in der Turmkapelle und dem Besuch der Aussichtsplattform mit einem beeindruckenden und fantastischen Stadtpanorama.

Abbildung (v.l.n.r.): Frank Paul (Vorstandsmitglied), Maike Dencker (Vorsitzende FWG), Siegried Zentgraf-Gerlach, Manfred Hildebrand, Wilfried Gerlach bei ihrer wichtigen Öffentlichkeitsarbeit. Foto: FWG

Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten

Am Anfang war ein Bild

1983 bewahrte eine kleine Gruppe von 33 Bürgerinnen und Bürgern das Gemälde »Einschiffung nach Cythera« von Antoine Watteau vor dem Verkauf. Aus dem kleinen Kreis ist inzwischen ein engagierter Förderverein mit über 1.300 Mitgliedern geworden.

Die Freunde engagieren sich nachhaltig für Erhalt und Restaurierung der ehemals königlichen Schlösser und Gärten, die der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg anvertraut sind. Die zahlreichen Förderprojekte, die die Freunde seit ihrem Bestehen mit vielen kleinen und großen Spenden verwirklichen konnten, reichen von der Anschaffung einzelner Kunstgegenstände bis zur Wiederherstellung ganzer Räume und Gartenanlagen. Und in jedem Jahr gilt es, neue Aufgaben zu bewältigen.

Entstanden ist daraus ein Freundeskreis, der wie kein anderer die historische Bedeutung der Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg kennt und würdigt.

Bei den regelmäßigen Versammlungen, Vorträgen, Exkursionen und Besichtigungen wird die Begeisterung für die Schlösser und Gärten jedes Mal neu geweckt sowie die Kenntnis darüber vertieft.

Unser Leitsatz: Wir fördern, bewahren, verbinden.

fritzen

Die fritzen sind eine Initiative von und für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren.

Die Mitglieder der fritzen sind zugleich Mitglieder der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. und können zusätzlich zum Programm der fritzen deren vielfältiges Veranstaltungsprogramm wahrnehmen.

Gründung: 1983
Mitglieder: 1.365

 

Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V.
Königstraße 36
Schloß Glienicke
14109 Berlin

Tel.: 030 – 80 60 29 20

Vorstandsvorsitzende: Barbara Schneider-Kempf

Geschäftsführung: Justine Remus
E-Mail: info@freunde-psg.de
Internet: www.freunde-psg.de

Verein des Monats Juli: Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten

Die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten gibt es seit über 40 Jahren. Sie sind unser Verein des Monats aufgrund ihres Spendenprojekts „Gemeinsam für eine grüne Zukunft“, aus dem heraus eine Baumschule am Ruinenberg entstehen wird.

Aufgrund des Klimawandels und der vielen aufeinanderfolgenden heißen Dürresommer sind ca. 80 Prozent der Bäume im Park Sanssouci geschädigt und werden voraussichtlich sterben. Der Park wird bald ganz anders aussehen, so prognostizieren es die Gärtnerinnen und Gärtner von Sanssouci. Deswegen haben die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten 2023 das Spendenprojekt „Gemeinsam für eine grüne Zukunft“ ins Leben gerufen und 130.000 Euro gesammelt, mit denen die Baumschule am Ruinenberg finanziert werden kann. Hier wird Nachwuchs für die absterbenden Bäume geschaffen, sodass unsere Kinder und Enkel den Park Sanssouci wieder in seiner alten Pracht erleben können. Es ist eine ganz besonders nachhaltige Art der Denkmalpflege.

Ausstellung Re:Generation

In der Open-Air-Ausstellung „Re:Generation. Klimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können“ im Park Sanssouci klären 30 Stationen die Besucherinnen und Besucher über die Schäden an den Bäumen im Park Sanssouci auf, die in den letzten Jahren extrem zugenommen haben und vor allem Folgen des Klimawandels sind. Gezeigt wird auch, was wir heute tun können, um die Zukunft zu gestalten.

So werden in der Baumschule am Ruinenberg Setzlinge von den alten Bäumen im Park, die sich selbst ausgesät haben, verschult. Sie sind von Beginn ihres Lebens an den sandigen Boden Potsdams und die Wasserknappheit gewöhnt und bilden so eine Resilienz gegen die Hitze aus. Später können Sie an die Stellen der heute absterbenden Bäume versetzt werden, sodass das Gesamtbild des Parks erhalten wird bzw. wieder entsteht.

Spenden für Schlösser und Gärten

Gegründet im damaligen West-Berlin standen für die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten anfänglich vor allem die Berliner Schlösser im Mittelpunkt, zugleich aber pflegte der Verein auch immer Kontakte zu den Denkmalpflegerinnen und Denkmalpflegern in Sanssouci in Potsdam. Mit der friedlichen Revolution in der DDR begann der Verein sogleich, sich nachhaltig für die Schlösser in Potsdam, Rheinsberg, Paretz etc. einzusetzen, ihren Erhalt zu fördern und teilweise – wie in Paretz zum Beispiel – ihre Umwandlung in Museumsschlössern zu unterstützen.

Barbara Schneider-Kempf, die Vorsitzende des Vereins, erläutert: „Der Verein übernimmt Aufgaben, die die Schlösser- und Gärtenstiftung nicht aus eigenen Mitteln finanzieren kann. Unser bisher größtes Projekt mit fast 450.000 Euro war ein Beitrag zur Restaurierung des Orangerieschlosses im Park Sanssouci. Die Stiftung finanziert die Hüllensanierung aus dem Sonderinvestitionsprogramm II des Bundes, der Verein ermöglicht die Restaurierung der königlichen Wohnräume.“

Bildtext: Am 8. Juli besuchten Mitglieder des Fördervereins die Ausstellung. Kuratorin Stefanie Bracht-Schubert und Gärtner Ralf Kreutz stellten einige Stationen vor. Foto: Bolko Bouché

Garnisonkirche. Foto: FWG

Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. (FWG)

Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. (FWG) wurde gegründet, um den Wiederaufbau und die Erhaltung der historischen Garnisonkirche in Potsdam zu fördern. Diese Kirche, ein bedeutendes Denkmal des preußischen Barocks und ein Wahrzeichen der Stadt. Der Wiederaufbau der Garnisonkirche wird als ein Anliegen von hohem nationalem und internationalem Rang betrachtet, und die Kirche soll als ein mahnendes Zeichen zum Frieden und zur Versöhnung wiederaufgebaut werden.

Engagement

Die Aufgaben des Vereins umfassen die Beschaffung von Finanzmitteln für den Wiederaufbau, die Erhaltung und Nutzung der Garnisonkirche sowie die ideelle und materielle Unterstützung dieser Ziele. Öffentlichkeitsarbeit und Werbung zur Gewinnung von Spenden gehören ebenfalls zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins.
Hier insbesondere Spendenaktionen und personalisierte Spendenziegel und Treppenstufen.

Projekt und Erfolge

Inzwischen ist der Turm der Garnisonkirche bis auf die Turmhaube fertiggestellt. Außen original und innen mit neuer Nutzung, neuen Räumlichkeiten und einer Aussichtsplattform in 57 m Höhe, die über einen Fahrstuhl barrierefrei erreicht werden kann.

Die Aufgabe der Fördergesellschaft ist die Vollendung des Gesamtkunstwerkes Garnisonkirche mit Turm und Kirchenschiff. Dazu gehören auch die weitere Förderung des Turmes mit Glockenspiel, Turmhaube und Wetterfahne sowie dem original Gebäudeschmuck.

Dabei werden gleichzeitig traditionelle Handwerkstechniken, wie die Herstellung von Ziegel, Steinmetz-, Holz- und Metallarbeiten aufrechterhalten und gefördert.

Weitere Informationen

Gründung: 2004
Mitglieder: 800

Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. (FWG)
Breite Straße 7
14467 Potsdam
Vorstandsvorsitzende: Maike Dencker

E-Mail: fwg@garnisonkirche-potsdam.eu
Internet: www.garnisonkirche-potsdam.eu
Facebook: Garnisonkirche auf Facebook / FWG
Instagram: Garnisonkirche auf Instagram
YouTube: Garnisonkirche auf YouTube
360 Grad Potsdam-Panorama von der Beobachtungsplattform

Fotos: FWG, Foto Stadtmuseum Berlin  https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Garnisonkirche_Luftaufnahme_1919.jpg