Am 28. April startet das Jagdschloss Stern offiziell in die Saison. Seit nunmehr 21 Jahren gelingt es den Aktiven immer wieder, das Baudenkmal durch kulturelle Aktivitäten im Bewusstsein der Menschen zu halten. Für dieses Engagement stellen wir den Förderverein Jagdschloss Stern – Parforceheide e.V. als Kulturerbenverein des Monats April vor.
Vorstandsmitglied Johannes Kallabis aus Berlin-Lichterfelde ist vom ersten Jahr an dabei. Er erinnert sich: „Der Platz vor dem Jagdschloss war eine Schmuddelecke, am Wochenende mit LKWs zugeparkt. Das Jagdschloss und Gaststätte im Kastellanhaus waren geschlossen.“
Es war der Wunsch der Anwohner, dass es eine Wende zum Besseren gibt. Der neu gegründete Förderverein konnte damit parteiübergreifend Unterstützer gewinnen. Der Verein hielt das Thema Jagdschloss immer am Kochen. So konnte der historische Jagdstern aus Mitteln der Städtebauförderung neu gestaltet werden. Der Jagdstern liegt im Mittelpunkt der Wegschneisen durch das königliche Jagdrevier. Durch eine im Boden eingelassene Messingplatte wurde die Wegeführung wieder erlebbar gemacht.
Zahlreiche Projekte haben die rund 90 Vereinsmitglieder in eigener Regie verwirklicht. Dazu gehören:
- Der Wiederaufbau eines historischen Backofens. Das selbstgebackene Brot erfreut sich großer Beliebtheit bei den Vereinsfesten
- Die Restaurierung des Alten Schafstalls. Dort wird eine Ausstellung gezeigt, in der Potsdamer über die Nutzung des Jagdschlosses zu DDR-Zeiten berichten.
- Aktuelles Projekt ist das Anlegen einer Streuobstwiese, auf der in diesem Jahr erstmals ein Imker seinen Bienenstock aufstellen wird.
Johannes Kallabis sagt: „Wir sprechen mit unseren Veranstaltungen ein breites Spektrum der Bevölkerung an. Damit gewinnen wir Interessenten und Unterstützer. Aber es braucht einen langen Atem, um unser Vereinsziel zu erreichen, nämlich das Denkmalensemble in seiner Gesamtheit wieder erlebbar zu machen.“
Geplante Wiedereröffnung des Kastellanhauses
Vorgesehen ist die Sanierung und Wiedereröffnung des Kastellanhauses mit einem gastronomischen Angebot sowie die Sanierung des ehemaligen Pferdestalls. Dafür wurden knapp sechs Millionen Euro Fördermittel zugesagt, davon die Hälfte vom Bund und je ein Viertel vom Land und von der Stadt. Geplanter Fertigstellungstermin ist 2030. Was mit dem zugesagten Geld dann noch möglich ist, bleibt eine spannende Frage. Sicher ist, dass der Verein sein Bestes für ein funktionierendes Denkmal tun wird. „Das Baudenkmal Jagdschloss, unsere Angebote und die Gastronomie bedingen sich gegenseitig“, sagt Kallabis.
Für Ihren Besuch im Jagdschloss finden Sie die aktuellen Veranstaltungen hier auf der Kulturerbenseite. Beim Besuch auf eigene Faust finden Sie vor Ort eine Audioführung zum Download sowie einen Flyer mit Wanderrouten zur Erkundung der Parforceheide.
Gibt es einen aktuellen Anlass, um Ihren Verein als Verein des Monats vorzustellen. Wir freuen uns auf Ihren Hinweis per E-Mail.