„Wie wunderbar gemischt die Toten hier ruhen…“, schrieb Fontane nach seinem Besuch des Bornstedter Friedhofs im Jahre 1869.
Mit der Bestattung einfacher Dorfbewohner begann vor mehr als vierhundert Jahren die Geschichte dieses bedeutsamen Ortes. Königliches Hofpersonal wie Hofbeamte, Leib- und Regimentsärzte, Kartografen oder Müller haben in der Folgezeit auf dem Friedhof neben Bornstedter Landleuten ihre letzte Ruhe gefunden.
Allmählich vergrößerte sich der Friedhof und auch heute entdeckt der Besucher bei seinem Gang durch diesen großen grünen „Garten“ so manchen prominenten Namen aus Kunst und Kultur.
Spannend ist der Wandel der Begräbniskultur. So zeigt das noch erhaltene Grab eines „Langen Kerls“ mit Gebeinen und Blumenranken typischen Grabschmuck der Barockzeit.
Andere Gräber sind mit steinernen Säulen, Weinranken und Tüchern geschmückt. Formenreichtum zeichnet alte wie moderne Gräber aus. Die Hofgärtner des 19. Jahrhunderts ruhen in ihrem eigenen Garten inmitten des Friedhofs. Unter ihnen der Gartenkünstler Peter Joseph Lenné, der die Landschaft in und um Potsdam so visionär gestaltet hat.
Unser Verein unterstützt bei der Finanzierung kleinerer und größerer Restaurierungen an
alten Grabsteinen, Grabkreuzen und Gittern, um diesen malerischen, kulturhistorisch so wertvollen, aber auch vom Verfall bedrohten Ort zu erhalten. Bei unseren Führungen machen wir Geschichte für jeden erlebbar.
Gründung: 1992
Mitglieder: 122
Ansprechpartnerin: Susanne Drenhaus-Lemgo
E-Mail: info@bornstedter-friedhof.de
Internet: http://www.bornstedter-friedhof.de
Friedhof Bornstedt. Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
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