Vorrangiger Vereinszweck war, die ehemalige Haftanstalt in der Lindenstraße auf Dauer als Gedenkstätte zu erhalten, um die hier Geschichte aufzuarbeiten und an die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert zu erinnern. Jahrzehntelang wurde dieser Ort – in der NS-Zeit, der sowjetischen Besatzungsherrschaft sowie während der DDR-Zeit – als Gefängnis und Folterstätte missbraucht.
Seit seiner Gründung organisiert der Verein deshalb zahlreiche Veranstaltungen und kümmert sich um Restaurierungen und Reparaturen am Gebäude. 2002 initiierte die Fördergemeinschaft eine Schülerprojektwerkstatt in der Gedenkstätte, in der jährlich ca. 5000 Schulkinder greifbaren Geschichtsunterricht durch eine vom Bildungsministerium abgeordnete Gedenkstättenpädagogin erhalten.
Zudem organisiert der Verein jedes Jahr öffentliche Gedenkfeiern, um an die Opfer des Nationalsozialismus, die Todesopfer an der Berliner Mauer und an den Mauerfall zu erinnern. Die Feiern werden an der Statue „das Opfer“ von Wieland Förster im Gefängnisinnenhof und an der Plastik „Nike 89“ an der Glienicker Brücke abgehalten – beide Kunstwerke verdanken ihre Aufstellung ebenfalls dem Verein.
Auch nach über 20jähriger Tätigkeit ist noch viel zu tun, so dass sich die Mitglieder weiterhin einmischen und konstruktive Beiträge zur Verbesserung der Gedenkkultur leisten werden. Hieran kann sich jeder im Sinne der Satzung der Fördergemeinschaft beteiligen. Die Einwohnerschaft ist bei den Veranstaltungen des Vereins herzlich willkommen.
Gründung: 1995
Mitglieder: 58
Ansprechpartner: Claus Peter Ladner
E-Mail: claus.ladner@gmx.de
www.foerdergemeinschaft-lindenstrasse.de
Gedenkstätte Lindenstraße 54. Foto: Adam Sevens und Benjamin Maltry – Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
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