Der oktogonale, gelbe Backsteinbau wurde nach ersten Skizzen von Friedrich Wilhelm IV. vom Hofbaurat Ludwig Ferdinand Hesse entworfen und schließlich 1850/52 unter der Bauleitung von Christian Heinrich Ziller ausgeführt. Schon bald reichte der Platz in der kleinen Kapelle aufgrund des rasanten Bevölkerungsanstiegs nicht mehr aus, weshalb direkt neben den Zentralbau im Jahr 1899 die neugotische Bethlehemkirche errichtet wurde. Die Angerkirche verlor damit ihren Nutzen und war fortan dem Verfall preisgegeben.
Mit der Gründung des Fördervereins durch die Theologin Gisela Opitz (†) kam 1999 wieder Leben auf den Anger: Innerhalb von sieben Jahren wurde unter überwältigender Beteiligung Potsdamer Baufirmen, mit Hilfe von Spenden, Fördermitteln und durch ehrenamtliches Engagement ein Wiederaufbau der Ruine realisiert.
Die Alte Neuendorfer Kirche wurde als „kleines Wunder von Babelsberg“ feierlich der Stadt und ihren Bürgern übergeben und dient seit 2007 als Außenstelle des Potsdamer Standesamtes. Ausstellungen, Gottesdienste, Konzerte und Festivitäten werden ganzjährig angeboten und füllen den stimmungsvollen Raum heute wieder mit Leben. Dem Förderverein ist es ein Anliegen, einen Ort der Begegnung für alle Menschen zu schaffen.
Gleich nebenan, im Garten des Neuendorfer Angers 3, betreiben seit 2008 die aktiven Vereinsmitglieder Tatjana Ranglack und Jochen Woller einen historischen Holzbackofen. Frisches Angerbrot gibt es an den Backtagen, die regelmäßig in den Sommermonaten stattfinden.
Gründung: 1999
Mitglieder: 77
Ansprechpartner: Andreas Kitschke, Roland Schulze, Eberhard Theurer, Franziska Fürstenau
E-Mail: info@angerkirche.de
www.alteneuendorferkirche.de | www.backofen-babelsberg.de
Kirche am Neuendorfer Anger Potsdam. Foto: Benjamin Maltry
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