Im März 1997 gründete sich der Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V., um den 1968 stillgelegten und unter Denkmalschutz stehenden Großen Refraktor auf dem Potsdamer Telegrafenberg vor dem Verfall zu retten. Dieses 1899 als Hauptinstrument des Astrophysikalischen Observatoriums in Dienst gestellte astronomische Fernrohr ist als viertgrößtes Linsenteleskop der Welt ein bedeutendes Zeugnis der feinmechanisch-optischen Industrie und der Anfänge der astrophysikalischen Forschung im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Die Hauptaufgabe war zunächst, den Refraktor in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, die Verantwortlichen für die Wiederherstellung des Instruments zu sensibilisieren und Sponsoren als Geldgeber zu gewinnen. Vorwiegend mit den Geldern der unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichteten Pietschker-Neese-Stiftung, an deren Zustandekommen der Förderverein maßgeblich mitgewirkt hat, wurde das Fernrohr denkmalgerecht und funktionstüchtig restauriert und 2006 wieder eingeweiht.
Die technischen Arbeiten hat der Förderverein fachlich begleitet. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Astrophysik bringt der Förderverein den Refraktor durch Führungen, Vorträge und Himmelsbeobachtungen einer breiten Öffentlichkeit als erlebbares wissenschaftlich-technisches Denkmal nahe und stellt den Kuppelraum auch für Veranstaltungen nicht-astronomischer Art zur Verfügung.
Gründung: 1997
Mitglieder: 21
Ansprechpartner: Kurt Arlt
E-Mail: Refraktor@aip.de
www.aip.de/grosser_refraktor
Großer Refraktor Potsdam. Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry // sevens[+]maltry // Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte