Die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten gibt es seit über 40 Jahren. Sie sind unser Verein des Monats aufgrund ihres Spendenprojekts „Gemeinsam für eine grüne Zukunft“, aus dem heraus eine Baumschule am Ruinenberg entstehen wird.
Aufgrund des Klimawandels und der vielen aufeinanderfolgenden heißen Dürresommer sind ca. 80 Prozent der Bäume im Park Sanssouci geschädigt und werden voraussichtlich sterben. Der Park wird bald ganz anders aussehen, so prognostizieren es die Gärtnerinnen und Gärtner von Sanssouci. Deswegen haben die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten 2023 das Spendenprojekt „Gemeinsam für eine grüne Zukunft“ ins Leben gerufen und 130.000 Euro gesammelt, mit denen die Baumschule am Ruinenberg finanziert werden kann. Hier wird Nachwuchs für die absterbenden Bäume geschaffen, sodass unsere Kinder und Enkel den Park Sanssouci wieder in seiner alten Pracht erleben können. Es ist eine ganz besonders nachhaltige Art der Denkmalpflege.
Ausstellung Re:Generation
In der Open-Air-Ausstellung „Re:Generation. Klimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können“ im Park Sanssouci klären 30 Stationen die Besucherinnen und Besucher über die Schäden an den Bäumen im Park Sanssouci auf, die in den letzten Jahren extrem zugenommen haben und vor allem Folgen des Klimawandels sind. Gezeigt wird auch, was wir heute tun können, um die Zukunft zu gestalten.
So werden in der Baumschule am Ruinenberg Setzlinge von den alten Bäumen im Park, die sich selbst ausgesät haben, verschult. Sie sind von Beginn ihres Lebens an den sandigen Boden Potsdams und die Wasserknappheit gewöhnt und bilden so eine Resilienz gegen die Hitze aus. Später können Sie an die Stellen der heute absterbenden Bäume versetzt werden, sodass das Gesamtbild des Parks erhalten wird bzw. wieder entsteht.
Spenden für Schlösser und Gärten
Gegründet im damaligen West-Berlin standen für die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten anfänglich vor allem die Berliner Schlösser im Mittelpunkt, zugleich aber pflegte der Verein auch immer Kontakte zu den Denkmalpflegerinnen und Denkmalpflegern in Sanssouci in Potsdam. Mit der friedlichen Revolution in der DDR begann der Verein sogleich, sich nachhaltig für die Schlösser in Potsdam, Rheinsberg, Paretz etc. einzusetzen, ihren Erhalt zu fördern und teilweise – wie in Paretz zum Beispiel – ihre Umwandlung in Museumsschlössern zu unterstützen.
Barbara Schneider-Kempf, die Vorsitzende des Vereins, erläutert: „Der Verein übernimmt Aufgaben, die die Schlösser- und Gärtenstiftung nicht aus eigenen Mitteln finanzieren kann. Unser bisher größtes Projekt mit fast 450.000 Euro war ein Beitrag zur Restaurierung des Orangerieschlosses im Park Sanssouci. Die Stiftung finanziert die Hüllensanierung aus dem Sonderinvestitionsprogramm II des Bundes, der Verein ermöglicht die Restaurierung der königlichen Wohnräume.“
Bildtext: Am 8. Juli besuchten Mitglieder des Fördervereins die Ausstellung. Kuratorin Stefanie Bracht-Schubert und Gärtner Ralf Kreutz stellten einige Stationen vor. Foto: Bolko Bouché